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Zwölf Monate Pandemie

Ein Blick zurück und nach vorne.

Am 06. Februar jährt sich für mich der Zeitpunkt, seit dem ich beruflich mit Covid19 zu tun habe. Ein Anruf auf dem Heimweg, es gäbe sofortigen Handlungsbedarf. Schon war ich drin in meinem ersten Covid19-Krisenkommunikationsmandat.

Wenn ich zurückschaue geht es mir wie sicher uns allen: Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, was dann alles passiert ist. Ich werde nie die Bilder der leeren Orte dieser Welt vergessen: niemand auf dem Times Square. Niemand am Trevi Brunnen. Die hamsternde Toilettenpapierkäufer oder der Präsident, der Desinfektionsmittel empfiehlt, sind in meinem Gedächtnis unauslöschlich.

Covid19 hat mich gelehrt, nichts mehr für unmöglich zu halten. Im Guten wie im Schlechten.

Es verändert nicht nur das große Ganze. Die Pandemie beeinflusst jede Stunde des Alltags. Wie wir arbeiten, wie unsere Kinder unterrichtet werden oder studieren, wie und mit wem wir uns unter welchen Bedingungen treffen, wann wir wohin gehen oder reisen dürfen. Mit vielen Einschränkungen komme ich zurecht, viele empfinde ich aber auch als massive Beeinträchtigung. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch mit einem hohen Gerechtigkeitsempfinden. Deswegen halte ich die andauernde Einschränkung meiner Freiheit – eines nicht verhandelbaren Wertes für mich und gottseidank für dieses Land – auch nur aus, weil es etwas gibt, was ich gleichauf sehe: Die Unversehrtheit der Menschen und den Schutz der Schwachen.

Ich bin bereit, auch weiter beizutragen. Aber ich erwarte von denen in Verantwortung, dass sie sich mit allen Aspekten dessen auseinandersetzen, was hier gerade passiert. Das Meinung und Gegenmeinung gehört wird, wie es demokratische Sitte ist. Das wir schnell, transparent, ehrlich und umfassend informiert werden. Das Entscheidungsträger auch berücksichtigen und wertschätzen, welchen emotionalen und finanziellen Schaden sie uns und den Generationen nach uns aufbürden. Gerade in der Kommunikation sehe ich derzeit echten Nachholbedarf.

Wie ist das bei Ihnen, was denken Sie: Sind wir im Großen und Ganzen auf dem richtigen Kurs? Oder sollten wir radikal neu- und umdenken? Von dem was ich sehe kann ich nur sagen: Mir fehlt bei unseren Regierungen und unseren Verwaltungen leider inzwischen und zu oft der Mut und der Wille, für einen Helmut-Schmidt-Moment – einfach machen. Nicht verwalten, sondern gestalten.

Für meinen Job und die Unternehmen, die ich berate, denke ich: Wer jetzt gestaltet, der ist nach dem Ende der Pandemie besser vorbereitet. Covid19 hat uns zu vielen Veränderungen quasi "gezwungen" - was wollen wir ändern oder beibehalten? Wie arbeiten wir zukünftig woran? Welche Lehre ziehen wir aus der Krise, wo müssen wir uns vielleicht anders oder besser vorbereiten? Wenn Sie darüber strukturiert nachdenken wollen bin ich gerne für Sie da.

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