Kommunikation bringt oder kostet Produktivität
Ja, ohne Kommunikation geht gar nichts. Wie will ich sonst in einem Projekt auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, Menschen mitnehmen in Veränderungen oder in Krisen Vertrauen erhalten oder aufbauen? Geht nicht. Dass Angestellte im Schnitt 25 Stunden in der Woche Arbeitszeit für Kommunikation aufwenden, hat mich dann doch umgehauen. 7 Stunden Mails, 4 Stunden Videokonferenzen, 4 Stunden Meetings, 4 Stunden Telefonkonferenzen? Wow. Wer soll da noch arbeiten? Dann lese ich, dass Mitarbeitende in Summe im Jahr 11,5 Arbeitstage durch ineffektive Kommunikation verlieren, zum Beispiel durch unverständliche Nachrichten oder die lange Suche nach Informationen. Führungskräfte berichten darüber, dass dadurch die Kosten steigen oder Aufträge verloren gehen.
Jede*r mag rechnen, was ein solcher Produktivitätsverlust im Unternehmen bedeutet. Das alles passt ins Bild der endlosen Meetings und Massen an Mails, denn dort, wo es mir in Unternehmen entgegenschallt, ist es in der Regel nicht positiv gemeint. Viel zu viele Menschen bei für sie unnötigen Mails CC, viel zu viele Menschen in Meetings, die insgesamt viel zu unproduktiv sind.
Jetzt kann jede*r zur entsprechenden Ratgeberliteratur greifen und die Technik aufrüsten. Meine Meinung: (Zeit)Investition in Kommunikation ist Investition in Zukunft. Wichtig ist eine ehrliche Analyse: Wie läuft das bei uns? Fühlen sich Mitarbeitende ausreichend informiert, aber auch gehört? Dann kann man entscheiden, was man ändern muss, damit aus dem rechnerischen Minus ein Plus wird. Ja, es geht auch mehr als 100 Prozent durch Kommunikation: Mitarbeiter, die sich gut informiert und gehört fühlen, ziehen schneller und besser mit als andere. Das zeigen Studien, das zeigt aber vor allem die Erfahrung in Mandaten immer wieder.
Wie ist es bei Euch mit der Kommunikation?
Die Umfrage wurde unter 1.000 Angestellten, darunter 100 Führungskräften, im April 2024 von Statista durchgeführt. Berichterstattung darüber findet Ihr hier.
#kommunikation #produktivität #machtsinn